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Schweisstreibend, aber lehrreich!

«meinProjekt!»-Blog (3/3)

Als KV-Lernender im dritten Lehrjahr habe ich die Möglichkeit, mit der Unterstützung von «meinProjekt!» ein eigenes Projekt umzusetzen. Heute geht es um die Umsetzung, den Abschluss und die Nachbearbeitung des Projekts und darum, dass alles erstens anders kommt und zweitens als man denkt.

Diejenigen unter Ihnen, die diesen Blog aufmerksam verfolgt haben, sind vielleicht ein bisschen verwirrt. Und die anderen sind es spätestens jetzt. Lassen Sie mich das aufklären. Statt in fünf Teilen, erscheint dieser Blog nur in drei Teilen. Also ist dies schon mein Abschied von Ihnen. Aber wie ist es dazu gekommen? Kurzgesagt habe ich mich bei meinem Projekt ziemlich verzettelt. Ich habe es für möglich gehalten, innerhalb weniger Arbeitstage ein Kommunikationskonzept für ein Lehrmittel zu erstellen und dabei noch diesen Blog zu schreiben. Auch meine Vorgesetzte hat mir dies anscheinend zugetraut. Wie das aber nun mal bei solchen Projektarbeiten vorkommen kann, ging alles drunter und drüber. Recherche und Vorbereitung sowohl zum Konzept als auch zum Blog haben einiges an Arbeitszeit in Anspruch genommen.

Die grösste Schwierigkeit war es, die beiden Projekte (Konzept und Blog) gleichzeitig zu stemmen. Als ich in Phase 3 zur eigentlichen Umsetzung meines Projektes kam, war meine Zeit in der Abteilung Marketing auch schon fast wieder um. So mussten wir nun die Entscheidung treffen, den Rest des Blogs in diesem Teil zusammenzufassen. Auch das eigentliche Projekt wird ein bisschen schlanker. Ich erstelle erst einmal nur den Analyseteil.

Nun, wo waren wir also? Genau, bei Phase 3. In der umfangreichsten Phase des Projekts geht es um die Umsetzung. Das Haupttool zu dieser Phase ist die ALPEN-Methode. Mit derer Hilfe kann der Zeitplan für die Umsetzung des Projekts erstellt werden. Dazu werden zuerst alle Aufgaben des Projekts aufgelistet und danach mit entsprechendem Zeitbudget in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht.

 

So sieht mein mit der ALPEN-Methode eruierter Arbeitsplan aus:

Ein weiteres Tool, welches mir in Phase 3 zur Verfügung steht, heisst «Das Projekt überwachen». Weil es bei einer Projektarbeit wie in meinem Fall schnell anders kommt als gedacht, ist es wichtig, flexibel zu bleiben. Um einen neuen Weg einzuschlagen, wenn unvorhergesehene Schwierigkeiten oder neue Erkenntnisse auftreten, muss das Projekt gut überwacht werden. Dazu können wesentliche Ereignisse und Erkenntnisse sowie Arbeitsaufwand ins Projektjournal eingetragen werden. Die Pendenzenliste nachzuführen ist dabei ebenfalls wichtig. In diesem Instrument ist auch eine Checkliste enthalten, welche für Standortbestimmungen hinzugezogen werden kann. Passend dazu gibt es das Instrument «Standortbestimmung», mit dem sich Lernende und Coaches zielführend und effizient auf ein Gespräch vorbereiten können.

Als nächstes kommt die «Phase 4 – Präsentieren». Das Werkzeug «Kurz vor Schluss» hilft dabei, in der Hektik der Schlussphase nicht die Übersicht und die Contenance zu verlieren. Hier wird noch einmal ermittelt, was noch erledigt werden muss und welche Fragen noch offen sind. Die anderen Tools helfen dabei, eine Präsentation zum Projekt zu erarbeiten. Mit meiner Vorgesetzten habe ich ausgemacht, dass ich nur diesen Blog schreibe und auf die Präsentation verzichte.

Somit springen wir in die letzte Phase des Projektlehrmittels «meinProjekt!». Die fünfte Phase trägt den Namen «Beurteilen, auswerten und abschliessen». Hierfür gibt es verschiedene Instrumente, welche in für die Nachbearbeitung behilflich sein können. Mit dem «Daumen hoch-Blatt» können zum Abschluss nochmals Aussenstehende das Projekt beurteilen. Idealerweise können hier dieselben Personen befragt werden wie beim «Ampelblatt» in der zweiten Phase des Projekts [siehe «meinProjekt!»-Blog (2/3)].

Neben aussenstehenden Personen tauscht sich auch der Projektcoach mit den Lernenden aus. Im Beurteilungsgespräch soll untersucht werden, ob und wie alle Ziele erreicht wurden, wie sich die Lernenden während der Projektarbeit gefühlt haben und was beide Parteien aus der Arbeit mitnehmen bzw. der anderen mitgeben können. Dazu gibt es sowohl ein Instrument für die Selbstbeurteilung als auch zur Vorbereitung auf das Gespräch mit einigen interessanten Inputs. Auch das Tool «Anregungen zur Reflexion der Projektarbeit» kann als Vorbereitung für das Beurteilungsgespräch gebraucht werden. Dieses Tool ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil gibt es drei kurze Reflexionen, welche mit verschiedenem Hilfsmittel (Emojis, Finger und Würfel). Der zweite Teil besteht aus einem Reflexionsfragebogen und der letzte Teil beinhaltet eine Auswertung der gewonnen Erkenntnisse.

Meine Reflexion fällt sehr selbstkritisch aus. Ich habe mir klar zu viel vorgenommen. Deshalb mussten wir auf halber Strecke die Zielformulierung neu bearbeiten. Dies empfinde ich selbst eigentlich nicht als akzeptabel. Die angepassten Ziele konnte ich mit Mühe und Schweiss einhalten. Ich nehme mir für mein nächstes projektartiges Vorhaben vor, dass ich besser an meinem Zeitplan arbeite und mir stemmbare Ziele setze.

Auch wenn das ganze Unterfangen an sich nicht immer einfach und entspannt war, kann ich dem Lehrmittel keinen Vorwurf machen (ausser das es zum Zeitpunkt meines Blogs noch nicht ganz fertig ist, einige Instrumente habe ich in der Rohfassung als Word-Dokument erhalten). «meinProjekt!» hat mir dabei geholfen, während den Projektarbeiten die Übersicht nicht zu verlieren und hat mir dementsprechend Sicherheit gegeben.

Ich hoffe, Ihnen hat dieser Blog gefallen, auch wenn nicht alles nach Plan gelaufen ist. Und ich hoffe auch, dass ich Ihr Interesse für unser neues digitales Projektlehrmittel wecken konnte.